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Sunday, September 24, 2023

Nato-Eliteeinheiten operieren bereits in der Ukraine – russische Bodenoffensive pausiert

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Moskau bestätigt Angriff auf Kiew während Besuchs von UN-Chef Guterres

Russland hat bestätigt, die ukrainische Hauptstadt während des Besuchs von UN-Generalsekretär António Guterres beschossen zu haben. „Hochpräzise, luftgestützte Langstreckenwaffen der russischen Luftwaffenkräfte haben die Produktionsgebäude des Raketen- und Raumfahrtunternehmens Artiom in Kiew zerstört“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag. Nach Angaben der Ukraine war bei dem Angriff am Donnerstag ein Mensch getötet worden. Es war der erste russische Angriff auf Kiew seit fast zwei Wochen.

Ein Sprecher von UN-Generalsekretär Guterres hatte sich „schockiert“ über den Angriff gezeigt. Guterres hatte am Dienstag Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Moskau getroffen. Anschließend reiste er weiter in die Ukraine, wo er am Donnerstag auch mehrere Vororte von Kiew besuchte, in denen russische Soldaten nach ukrainischen Angaben Kriegsverbrechen begangen haben sollen.

FOCUS: Nato-Einheiten operieren bereits in der Ukraine

10.30 Uhr: Nach Informationen des Nachrichtenmagazins FOCUS unterstützen militärische Eliteeinheiten der Nato die Ukraine bei ihrem Kampf gegen die russische Armee. Die Spezialisten aus Großbritannien und den USA trainierten mit den ukrainischen Soldaten unter anderem den Einsatz von 3600 modernen Panzerabwehrlenkwaffen (NLAW), unterrichten sie in Sabotage und üben Techniken des Partisanenkampfes.

Die Briten stellten bislang das größte Ausbilderteam: Mehr als 100 Elitekämpfer des Special Air Service (SAS), die sich zum Teil schon seit Putins Überfall auf die Krim im Jahr 2014 getarnt in der Ukraine aufhielten, drillen Berufssoldaten und Freiwillige der ukrainischen Armee. Der SAS, einst gegründet zur Bekämpfung der deutschen Wehrmacht in Nordafrika, wird bei seinem Untergrundtraining von zwei weiteren britischen Sondereinheiten unterstützt: Der Special Boat Service (SBS) schickte Kampfschwimmer, Fernspäher und Fallschirmjäger kamen vom Special Reconnaissance Regiment (SRR).

Die USA verlegten ebenso militärische Profis in die Ukraine: Die Green Berets vom 1st Special Forces Operational Detachment trainieren die Ukrainer im Häuserkampf. Die Ausbilder der Navy Seals nutzen ein altes Manövergelände im Westen des Landes als Trainingsstätte. Für die Koordination der amerikanischen Spezialkräfte ist in Stuttgart das US Special Operation Command Europe (SOCEUR) verantwortlich.

Mehr als 200 britische und amerikanische Elitesoldaten haben eine Sonderaufgabe: Die in Litauen stationierte Einheit soll im äußersten Notfall den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus Kiew evakuieren. Seit Beginn von Putins Krieg soll es drei Attentatsversuche auf Selenskyj gegen haben.

Russen berichten von Beschuss eines Grenzübergangs mit Granatenwerfern

An der Grenze zwischen der Ukraine und Russland ist nach russischen Angaben ein Grenzübergang von ukrainischer Seite aus angegriffen worden. „Gegen 8:00 Uhr (7:00 Uhr MESZ) wurde in der Ortschaft Krupez der Grenzübergang mit Granatwerfern beschossen“, teilte der Gouverneur der westrussischen Region Kursk, Roman Starowoit, am Freitag in seinem Telegram-Kanal mit. Demnach gab es weder Schäden noch Verletzte. Die russischen Grenztruppen hätten das Feuer erwidert und den Beschuss damit gestoppt.

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar werden inzwischen auch Ziele in Russland nahe der Grenze beschossen. Anfang April hatte Russland nach einem Brand in einem Öllager in der russischen Stadt Belgorod die Ukraine dafür verantwortlich gemacht. Nach russischer Darstellung feuerten zwei ukrainische Hubschrauber Raketen auf die Anlage ab. Die Ukraine wies das zurück.

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